Gründe, warum Selbstbefriedigung schadet

- Wissenschaftliche/Körperliche Gründe -

Jeremy Hammond

1. Auswirkung auf das Gehirn

Dem Gehirn wird ein „Solo“-Akt beigebracht, bei dem ähnliche Botenstoffe wie beim realen Sex ausgeschüttet werden. Somit wird realer Sex mit einem Partner im Gehirn als unnötig und somit als unwichtiger abgespeichert. Wenn es häufig gemacht wird, kommen das Gehirn und der Körper in eine „Solo“-Prägung.


2. Abhängigkeit

Tägliche bis wöchentliche Selbstbefriedigung führt ganz natürlich zu einer körperlichen und emotionalen Abhängigkeit. Der Körper schüttet beim Orgasmus bestimmte Botenstoffe aus. Das körperliche Verlangen nach diesen Stoffen wächst. Der Körper gewöhnt sich an diese übermäßige Dosis. Der gleiche Akt oder die gleiche Häufigkeit wird mit der Zeit nicht mehr den gleichen Effekt hervorrufen. Daher führt es auch oft zu einer steigenden Häufigkeit von täglicher Selbstbefriedigung.


3. Oxytocin

Beim Orgasmus wird Oxytocin im Körper freigesetzt. Es wird auch das „Bindungshormon“ oder das „Kuschelhormon“ genannt. Dies geschieht auch beim Masturbieren. Die Frage ist, womit sich die Bindung in diesem Moment einstellt. Wenn zu Pornografie masturbiert wird, dann geschieht dies mit einem virtuellen Harem. Wenn es ohne Bilder stattfindet, dann passiert die Bindung mit dem eigenen Körper. Der Körper wird zu etwas „Selbsterregendem“. In beiden Fällen erklärt dies, warum das Loskommen so schwer ist, wenn über Jahre hinweg eine Bindung durch körperliche Hormone und Stoffe gefestigt wurde. Interessanterweise erhöht Sex mit einem geliebten Ehepartner die Menge der Ausschüttung von Oxytocin deutlich mehr.


4. Sinkende Lust auf realen Sex

Der endokrine Zyklus nach Masturbation startet direkt mit einer Ausschüttung von Prolaktin. Prolaktin ist ein selbstregulierendes Hormon, das die „Supergefühle“ im Körperhaushalt reguliert. Somit sinkt die Libido. Masturbation liefert somit eine Botschaft, dass „Mann satt ist“. Verlangen nach realem Sex mit der/m Partner/in sinkt dadurch. Außerdem steigt nach jedem Orgasmus das Testosteron von seinem Tiefpunkt auf ein Plateau, das nach sieben Tagen erreicht wird.


5. Verringerung von emotionaler Stärke und kreativer Produktivität

Etliche Studien zeigen, dass eine Abstinenz von regelmäßigem Masturbieren das allgemeine emotionale Wohlbefinden steigert. Konzentration und Zufriedenheit nehmen zu. Schwäche, Müdigkeit und Reizbarkeit nehmen ab. Ebenso bewiesen diese Studien, dass die Produktivität, Kreativität und Konzentration in Phasen der Abstinenz zunahmen.


6. Soziale Isolierung

Für Singles besteht dadurch oftmals nicht die Notwendigkeit auszugehen. Dies kann sich negativ auf die psychische Gesundheit auswirken. Beziehungsunfähigkeit und Probleme beim Aufbau einer emotionalen Bindung zu anderen Menschen können resultieren.


7. Türöffner für Pornografie

Selbstbefriedigung ist immer ein Türöffner für Pornografie und für das „Kopf-Kino“. Auf kurz oder lang führt Selbstbefriedigung hin zum Pornokonsum.


8. „Speed kills intimacy“

In der sexuellen Beziehung zum Partner ist Masturbation immer der leichtere, unkompliziertere und schnellere Weg zum Orgasmus. Dieser immer wieder beschrittene Weg führt dazu, dass man sich weniger in den Aufbau von wahrer Erotik und Genuss mit dem Partner investiert. Genuss, Erotik und Höhepunkte brauchen immer Zeit und persönlichen Invest. Selbstbefriedigung lehrt aber einen „quick-fix“. Wenn es dann doch zum realen Sex mit dem/r Partner/Partnerin kommt, geht es oft schnell und mit Autobahngeschwindigkeit auf das Ziel zu.


9. Geschwächter Orgasmus

Potenz und Durchhaltevermögen nehmen bei regelmäßiger Selbstbefriedigung drastisch ab. Somit führt Masturbieren zu einem geschwächten Orgasmus an sich und mindert diesen ebenso beim realen Sex. Wer guten Sex und einen intensiven Orgasmus haben möchte, der lässt die Finger von Masturbation. Bewiesen ist, dass die Prolaktin-Ausschüttung (selbstregulierendes Hormon, das die Supergefühle im Körperhaushalt reguliert) nach realem Sex das 4-fache im Vergleich zu Masturbation erreicht. Der Rückschluss liegt auf der Hand: Orgasmus ist nicht gleich Orgasmus.


10. Frühzeitige Ejakulation

„Quick and easy“ führt zur Störung der vorzeitigen Ejakulation (PME- Premature Ejaculation). Ein Phänomen, das sich in den letzten 20 Jahren eine steigende Anzahl von Männern betrifft, die auf 20% beziffert wird.


11. Erektionsstörung

Übermäßiges Masturbieren kann zu Erektionsstörungen führen.


Quellen:

Lips M., (02.08.2016). „Darum hat die Millennial Generation so wenig Sex“ abgerufen 17.02.20 von https://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article157459021/Darum-hat-die-Millennial-Generation-so-wenig-Sex.html


Dr. Neil Nedley, Vortrag DVD „Emotionale Intelligenz“, Teil 6. Und 7 Sexualität & mentale Gesundheit https://www.vision-medien.org/emotionale-intelligenz-2017-4-dvds-dr.-neil-nedley.html


TNN, (Mar 22, 2018) “5 Negative Health Impacts Of Masturbating A Lot!” abgerufen 17.02.20 von https://timesofindia.indiatimes.com/life-style/health-fitness/photo-stories/5-negative-health-impacts-of-masturbating-a-lot/photostory/63411184.cms


Your Brain on Porn, (2012). “Rethinking the wonders of adult masturbation” abgerufen 17.02.20 von https://www.yourbrainonporn.com/ybop-articles-on-porn-addiction-porn-induced-problems/masturbation-ejaculation-articles/rethinking-the-wonders-of-adult-masturbation-2012/

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